Freitag, 9. Juli 2010

Jubiläum zum Nachdenken

Der Landesvorstand Sachsen der Partei Die Linke, beschloss auf seiner Sitzung am 25. Juni 2010 die Durchführung einer Veranstaltung mit dem Titel:

3 Jahre DIE LINKE, 5 Jahre WASG, 10 Jahre Linksjugend Sachsen, 20 Jahre
PDS – Welche Perspektiven und Möglichkeiten hat linke Politik

Die Veranstaltung, inclusive Hoffest und Grillen, soll im August stattfinden um die Jahrestage würdig zu begehen.

Als ehemaliges Mitglied der WASG stellte sich für mich natürlich sofort die Frage, welche WASGler dazu eingeladen werden. Die Antwort bekam ich recht schnell von Landesvorstandsmitglied Martina Dietze (vormals WASG). Eingeladen werden nur die WASGler, die jetzt noch dabei sind. Also Mitglieder der Partei Die Linke, also ich nicht.

Anlass zu einem kleinen Rückblick in Bildern.

Nach der Gründung des Vereins „Wahlalternative Arbeit & Soziale Gerechtigkeit“ im Juli 2004, in dem sich die „Initiative Arbeit & Soziale Gerechtigkeit“ und die "Wahlalternative 2006“ zusammenschlossen, konstituierte sich im Januar 2005 die Partei WASG.






Der 1. Bundesparteitag fand im Mai 2005 in der Dortmunder Westfalenhalle statt. Ebenfalls in Dortmund tagten im März 2007 parallel die Bundesparteitage der WASG und der Linkspartei.PDS.

Zwischen diesen Parteitagen lag die Bundestagswahl 2005 und ein langer komplizierter Weg, der in Sachsen z.B. so aussah.


Antrag, beschlossen auf dem 1. Landesparteitag der WASG Sachsen am 18. Juni 2005 in Dresden.


Diese Beschlusslage gefiel nicht jedem. Einzelne Mitglieder der WASG Dresden entwarfen deshalb einen Antrag an den Sonderparteitag der WASG am 3. Juli 2005 in Kassel, der ihnen trotz der sächsischen Beschlusslage erlauben sollte, Gespräche mit PDSlern auch bzgl. der bevorstehenden Bundestagswahl zu führen. Das Problem dabei, sie konnten diesen Antrag nicht selbst stellen. Innerhalb von nur 7 Tagen fanden sie Unterstützer außerhalb Sachsens, die den Grundgedanken in einem eigenen Antrag einarbeiteten.






Die PDS wird zur Linkspartei.PDS, auf deren Listen WASGler und Parteilose kandidieren und erreicht 2005 bei der Bundestagswahl 8,7 %.

Nach einer Urabstimmung im Mai 2007...





kommt es zur Verschmelzung und der Gründung der Partei Die Linke am 16. Juni 2007 in Berlin und die sächsische WASG stellt ihren Betrieb ein.


Zündstoff gibt es auch weiterhin reichlich.









Die letzten geretteten Utensilien im WASG-Traditionskabinett und vertrocknete Luftballons, sind hoffentlich nicht alles was bleibt.

Ob man zur Jubiläumsveranstaltung auch darüber nachdenkt warum es so gekommen ist, wie es gekommen ist? Warum so viele WASGler der Linken wieder den Rücken gekehrt haben? Warum man so leicht auf so viele verzichtet hat? Und nicht nur dort?




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke, jede Meinungsäußerung ist ein Gewinn für die Demokratie.
Bitte beachten: Kommentare zu Posts älter als 30 Tage werden moderiert. Aktuelles erscheint automatisch sofort (falls es erfolgreich den Spam-Filter überwindet).

Top-10-Artikel (nach Beliebtheit) - seit Blogbeginn (mehr im Archiv oder per Suchfunktion)

Vorsicht Werbung:

Irgendwoher muss das Geld ja schließlich kommen ;-)