Vorläufig (?) letzte Aufführung
1947 veröffentlichte Paul Celan sein Gedicht Todesfuge auf Rumänisch, 1948 auch in deutscher Sprache. Er löste mit diesem poetischen Text zu Auschwitz eine kontroverse Debatte aus, die im Verdikt Theodor Adornos gipfelte, man könne nach Auschwitz keine Gedichte mehr schreiben. Der Tod ist ein Meister aus Deutschland, jener Satz aus Celans in viele Sprachen übersetztes Gedicht hat verschiedene Interpretationen und Darstelungen erfahren. Theater – und Musikprojekte schlossen an jenen Satz an.Morgen, einen Tag nach dem Gedenktag für Auschwitz und die anderen Opfer zeigt das Rocktheater im Theaterhaus Rudi (Fechnerstraße 2, Einmündung Rankestraße in Leipziger Straße) um 19 Uhr diese künstlerische Interpretation, eine szenische und musikalische Collage, die vom Thema der Todesfuge ausgeht. In musikalischen und szenischen Bildern nähert sie sich dem Unfassbaren und versucht eine Berührung mittels der Erinnerung. Und sie stellt die Frage, warum und wie denn heute davon zu erzählen sei. In Deutschland. Von und für Generationen, jenseits konkreter Schuld.
Das Projekt ist eine Produktion des Rocktheater Dresden.
Buch und Leitung: Bernd Rump
Komposition: Georg Wieland Wagner
Film: Susanne Hörenz, Frank Beitlich
Ausstattung / Bühnenbild: Marcel Walldorf
Künstlerische Beratung: Heinz Drewniok
Technik: Claus Luber. Assistenz: Silvia Fischer
Mitwirkende: Karl Michael Weber, Martin Rosmanith, Stephan Benada, Anja Hauptmann, Sonia Castellanos, Marianne Steinhagen, Musiker der Gruppe Gualaceo und Eleonora Gerisch (Gesang) Florian Lauer (Rahmentrommel), Georg Wieland Wagner (Percussion).
Im Film: Studentinnen und Studenten der Kunstuniversität Graz.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Danke, jede Meinungsäußerung ist ein Gewinn für die Demokratie.
Bitte beachten: Kommentare zu Posts älter als 30 Tage werden moderiert. Aktuelles erscheint automatisch sofort (falls es erfolgreich den Spam-Filter überwindet).